Bedeutung der Obhutspflicht für Mieter
Die Obhutspflicht bildet die Grundlage eines geordneten Mietverhältnisses. Sie verpflichtet Mieterinnen und Mieter, die Mietsache pfleglich zu behandeln und Schäden zu vermeiden. Wir erläutern hier, was sie umfasst und wie sie sich auf den Alltag auswirkt. Im Kern bedeutet Obhutspflicht den vertragsgemäßen Gebrauch, den sorgfältigen Umgang mit Ausstattung und gemeinschaftlichen Bereichen sowie umsichtiges Heizen und Lüften zur Vermeidung von Feuchte- und Schimmelschäden. Ebenso gehören die unverzügliche Anzeige von Mängeln und Störungen, die Beachtung technischer Hinweise sowie die Abwehr drohender Schäden zu ihren Kernelementen. Dazu zählen etwa das Schließen von Wasserhähnen bei Abwesenheit, das sachgerechte Betreiben von Elektrogeräten und das Sichern der Wohnung gegen Witterungseinflüsse.
Die Obhutspflicht steht in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Instandhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten des Vermieters. Während die grundlegende Instandsetzung und Beseitigung von Mängeln grundsätzlich dem Vermieter obliegen, wahren wir als Mieter unsere Rechte, indem wir Mängel melden und Zugang zu Prüf- und Reparaturterminen ermöglichen; zugleich erfüllen wir unsere Pflichten durch schonenden Gebrauch und, soweit wirksam vereinbart, die Übernahme kleiner Instandhaltungen. Eine verlässliche Wahrnehmung der Obhutspflicht schützt unsere eigenen Interessen, erhält den Wert der Immobilie und fördert ein vertrauensvolles Miteinander.









